05.06.19 – Konsumbarometer Juni

Aufschwung bleibt aus

Zwar habe sich die Verbraucherstimmung, so der HDE, seit dem Tief im Mai stabilisiert. Der Index bleibt aber hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

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Nach dem Einbruch im Mai hat sich die Verbraucherstimmung im Juni zwar verbessert, bleibt aber dennoch verhalten und hinter dem Vorjahr zurück. © HDE

 

Zwar setzt sich der Abwärtstrend nach dem Dämpfer im Mai nicht fort, allerdings hat sich der Index auch kaum verbessert (100,03 gegenüber 99,93 Punkten), im Vorjahresvergleich (101,31 Punkte) ist der Wert gesunken. Laut HDE trägt v. a. die steigende Anschaffungsneigung zur relativen Erholung des Barometers im Juni bei. Bei der Betrachtung der Teilindikatoren sind unterschiedliche Einschätzungen der gesamtwirtschaftlichen Erwartung und der eigenen Situation zu erkennen: Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung schätzen die Befragten als schlecht ein. Die persönliche Situation dagegen wird positiver beurteilt als zuletzt. Vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Einkommenserwartung steigt die Anschaffungsneigung, die Sparneigung geht zurück. Damit dürfte der private Konsum zumindest in den kommenden Monaten die zentrale Stütze der deutschen Konjunktur bleiben.

Arbeitsmarkt schwächelt

Angesichts des sich abschwächenden Arbeitsmarktes fordert der HDE die richtigen Signale der Politik, um die Binnenkonjunktur stabil zu halten. „Die gute wirtschaftliche Lage fußt vor allem auf den positiven Beschäftigtenzahlen. Doch der Stellen-Boom scheint ins Stottern zu geraten. Die Bundesregierung muss deshalb dringend Signale für die Stabilisierung der Binnenkonjunktur senden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Dabei gehe es um eine Entlastung der kleinen und mittleren Einkommen sowie um mehr finanziellen Handlungsspielraum für die Unternehmen, damit diese weiterhin Arbeitsplätze schaffen können.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.