20.12.20 – Coronajahr 2020

Alexandra Schreiner, nana natürlich, Gunzenhausen

Wir haben Händler und Hersteller zu ihren Erfahrungen im Coronajahr 2020 gefragt. Das sagt Alexandra Schreiner, Inhaberin von nana natürlich in Gunzenhausen.

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Alexandra Schreiner, nana natürlich, Gunzenhausen. © Meisenbach Verlag

 

„Ich bin der Meinung, eine Schließung auch für den Einzelhandel im zweiten Lockdown-Light wäre sinnvoller gewesen. Wer geht denn noch einkaufen, wenn er eigentlich nicht darf? So kann ich als Geschäftsinhaberin kaum meinen Personaleinsatz planen, weil ich nicht weiß, womit ich rechnen muss. Mit einer Schließung hätte ich besser umgehen und kalkulieren können. So kann ich diese Zeit auch nicht sinnvoll für etwaige Umbaumaßnahmen nutzen, da ich nicht weiß, ob Kunden kommen oder nicht.

Wir werden faktisch dazu gezwungen, aus eigenen Stücken zu schließen. Dann haben wir aber keinen Anspruch auf etwaige Hilfszahlungen. Ich habe das Gefühl, die Regierung will sich hier aus der Affäre ziehen, um keine Klagen zu forcieren. Für das Weihnachtsgeschäft erwarte ich, dass in unserem Online-Shop mehr bestellt wird als vor Ort gekauft. Im Moment kann man die Lage aber so gar nicht wirklich abschätzen, was eine Prognose schwierig macht. Die Stimmung ist jedenfalls äußerst angespannt und unglücklich – sowohl bei Kunden als auch bei uns Verkäufern.“