Für den Test nahm der ADAC 20 Kindersitze aller Größen in den Kategorien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt unter die Lupe. Die beste Sicherheitsbewertung aller seit 2015 getesteten Sitze erhielt der BeSafe iZi Kid X3 i-Size für Kinder von ca. ein bis vier Jahren. Sowohl beim Frontal- als auch beim Seitenaufprall vergaben die Tester die Note „sehr gut“ (1,8).

Alle 20 Sitze bestanden den Frontal-Crash, Einschränkungen aber machte der ADAC beim Hauck iPro Baby mit iPro Base. Dieser komme „seiner Belastungsgrenze sehr nahe“, da er im Test den Dummy zwar noch zurückhält, aber sich teilweise von der Isofix-Basis löste. „Wird der Sitz ohne Basis mit dem Fahrzeuggurt befestigt, bietet er einen besseren Schutz“, empfehlen die Tester.

Schadstoffe in den Bezügen
Zudem werteten sie sowohl den Hauck iPro Baby als auch den Hauck iPro Baby + iPro Base aufgrund zu hoher Konzentration von Naphtalin in den Bezugsstoffen ab. Der Stoff steht im Verdacht, eine krebserzeugende Wirkung zu haben. Der Messwert lag hier jeweils über dem für Spielzeug geltenden Grenzwert.

In den Bezugsstoffen der Modelle Uppababy Mesa i-Size“ und des Uppababy Mesa i-Size + i-Size Base fanden die Prüfer das Flammschutzmittel TCPP. Die gefundene Menge überschreitet auch hier den für Spielzeuge geltenden Grenzwert der Richtlinie 2014/79/EU.

Viele gute Modelle
In der Gruppe der Sitze für Kinder bis zu 1,5 Jahren erhielt die Albert + i-Size Base von Swandoo die beste Bewertung (Note 1,6). Das günstigste Modell dieser Range und der Note 2,0 ist der Jané Koos i-Size R1 für 210 Euro. Sieger der Modelle für Kinder bis zu vier Jahren ist der Joie i-Spin 360 mit der Note 1,8.
 
In der Kategorie 1 bis 12 Jahre ist der GB Everna Fix (Note 2,4) Spitzenreiter und der Renolux Renofix mit 1,9 in der Alterskategorie 4 bis 12 Jahre.

Der ADAC empfiehlt:
Eltern sollten sich vor dem Kauf eines Kindersitzes über das Angebot informieren. Dabei sind auch die Vorjahres-Ergebnisse der Kindersitztests hilfreich, da die Hersteller nicht jedes Jahr neue Modelle auf den Markt bringen. Beim Kauf sollte man die in Frage kommenden Modelle direkt im Auto mit dem Kind ausprobieren. Denn der richtige Einbau ist für den optimalen Schutz im Fall eines Unfalls besonders wichtig.
  
Außerdem muss der Gurt straff angezogen werden und möglichst nah am Körper liegen. Jacken sollten dabei unter dem Beckengurt herausgezogen werden. Gurte und Rückenstütze müssen für den optimalen Sitz regelmäßig an die Größe des wachsenden Kindes angepasst werden.