24.02.14

KOMM: Regional gepunktet

Mit 95 Ausstellern und mehr als 270 Kollektionen hat sich die modernisierte KOMM in Hofheim/Wallau stabil gezeigt. 670 Fachbesucher waren vom 17. bis 19. Januar ins Messecenter Rhein-Main gekommen, um sich über die Trends für Herbst/Winter 2014/15 zu informieren.

Bereits im neu gestalteten Eingangsbereich der KOMM, der sogenannten TrendArea, können die Besucher einen Blick auf die kommenden Highlights werfen.

Bereits im neu gestalteten Eingangsbereich der KOMM, der sogenannten TrendArea, können die Besucher einen Blick auf die kommenden Highlights werfen.

 
In der SCANDIC Corner im Obergeschoss ist Kindermode aus Dänemark, Schweden, Finnland und Island zu sehen.

In der SCANDIC Corner im Obergeschoss ist Kindermode aus Dänemark, Schweden, Finnland und Island zu sehen.

 
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Angesichts der neuen deutschen Kindermode-Plattformen bleibt es auch für KOMM-Messeleiter Axel Fehse spannend, wo es in der Branche hingeht. Seine regionale Ordermesse in Wallau jedenfalls biete marktgerechte Preise, kostenlose Parkplätze und freien Eintritt: „Wir sehen uns als Partner der Händler“, erklärt Fehse.

Durch ihre zentrale Lage lockt die KOMM auch Fach-besucher aus der Schweiz an. „Viele kleine Händler von dort sind hier“, erzählt Sophia Hartwig als einzige europäische Vertriebsfrau des amerikanischen Her-stellers Zutano. Auch blue seven-Repräsentant Stefan Markgraf ist die günstige Lage wichtig: „Ein Käufer aus Freiburg fährt nicht nach Köln.“

Show versus Arbeit

Dass der eine oder andere größere Hersteller nicht mehr auf der KOMM vertreten ist, kommt manchen sogar gelegen. Schließlich, sagt Otto Schwarz als CEO von XS-EXES und B’REP, konzentrierten sich dann auch die Besucher auf weniger Anbieter – „und davon haben wir richtig gut profitiert“. Ohnehin müsse man als Aussteller bzw. als Besucher unterscheiden zwischen einer „Show-Messe“ fürs Anschauen und einer „Arbeits-Messe“ wie der in Wallau oder in Neuss fürs Ordern. Letzteres läuft ziemlich gut für einige KOMM-Aussteller: Esther Hofer, die in der erstmals eingerichteten SCANDIC Corner im Obergeschoss Finkid und Kamik präsentiert, kommt aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus und berichtet von der „besten Saison für Finkid bisher“.

Bis zum nächsten Mal!

Neben aller Arbeit bringt das Rahmenprogramm in Wallau wieder ein bisschen Zerstreuung: Verschiedene Workshops beim Fachforum laden genauso zum Verweilen bzw. zu einer für die Weiterbildung genutzten Pause ein wie das KOMMtogether am Samstagabend mit Lagerfeuer, Glühwein sowie wärmenden Suppen.

Die neue Marktplatz-Fläche im Erdgeschoss animiert zum Blick über den Tellerrand: Hier präsentieren sich junge Labels, Accessoires sowie Dienstleister, die den Handels-Alltag erleichtern. Die Stände der GREEN Kids, also nachhaltig produzierte Kindermode, fallen nicht zuletzt wieder durch einen markanten, grünen Teppich auf.

Und wie geht’s weiter mit der Branche im Umbruch? „Der Markt konsolidiert sich“, sagt Dirk Goeldner, der für Bondi Kidswear nach Hofheim gekommen ist. Es müsse etwas passieren, denn überall würden die Budgets gekürzt. Wie sich diese Entwicklung auf die deutschen Regionalmessen auswirkt, wird die Zukunft zeigen. Aber erst einmal gilt: Vor der Messe ist nach der Messe – also dann, bis zum 4. Juli bei der nächsten KOMM!