05.10.23 – Zukunftspakt 2030
Zukunftsfähiges Sanierungskonzept für Haba
Im Zuge ihrer Neuausrichtung hat die Haba Familygroup ihr Sanierungskonzept vorgestellt. Ziel ist es, das Familienunternehmen zukünftig mit lokaler Wertschöpfung fokussierter sowie mit angepassten Strukturen auszurichten und es damit zukunftsfähig aufzustellen.
Der beabsichtigte Zukunftspakt 2030 wurde gestern dem Betriebsrat und den Beschäftigten vorgestellt. In der kommenden Woche beginnen umfassende Gespräche zwischen dem Gesamtbetriebsrat und der Geschäftsführung. Unterstützt wird diese durch die Sanierungsexperten der Kanzlei Grub Brugger. Um den vorgeschlagenen Zukunftspakt umsetzen zu können, ist bis Ende November 2023 eine Zustimmung des Gesamtbetriebsrats erforderlich.
„Um die Haba Familygroup zukunftsfähig aufzustellen und das Traditionsunternehmen in Richtung seines 100. Geburtstags erfolgreich zu transformieren, sind grundlegende und für alle Beteiligten überaus schmerzhaft Einschnitte nötig“, erklärt Generalbevollmächtigter Martin Mucha von der Kanzlei Grub Brugger und ergänzt: „Zu den zentralen Elementen der erfolgreichen Sanierung gehören eine klare Positionierung der Marken, tragfähige Kostenstrukturen und eine nachhaltige Aufstellung des Unternehmens nach innen wie außen. Wir sind überzeugt, dass die Haba Familygroup so mittelfristig zukunfts- und wettbewerbsfähig ausgerichtet werden kann.“
Klare Bekennung zu Bad Rodach
Mit diesem beabsichtigten Sanierungskonzept bekennt sich die Haba Familygroup klar zum Standort Bad Rodach und zur Region Oberfranken. Für die Marke Haba sieht die Strategie eine Sortimentsfokussierung auf hochwertige Spielwaren und Spiele zur Entwicklungsförderung von Kindern vor, während Haba Pro seine Marktführerschaft bei Möbeln für Kindertagesstätten und Ganztagseinrichtungen weiter ausbauen will. Die bereits im August in Aussicht gestellte Einstellung der Marke Jako-O ist dabei elementarer Bestandteil des Sanierungskonzepts. Der Produktionsstandort Eisleben hat aus eigener Kraft unter dem Dach der Haba Familygroup keine Zukunft mehr.
Schlankere Führungsorganisation
Gegenwärtig zählt die Belegschaft in Deutschland 1677 Beschäftigte. Mit Umsetzung der vorgelegten Sanierung und Konzentration auf Kernkompetenzen würde das Unternehmen effektiver agieren, wozu insbesondere eine schlankere Führungsorganisation beiträgt. Mit dem vorgestellten Zukunftspakt 2030 wird das Unternehmen mit rund 1000 Beschäftigten agil, kosteneffizient und klar strukturiert ausgerichtet, was eine nachhaltige Zukunftsfähigkeit ermöglichen würde.