28.05.19 – Signa verkauft Osteuropa-Geschäft

XXXLutz übernimmt 22 kika-Einrichtungshäuser

Die Signa Holding GmbH hat das Osteuropa-Geschäft der Möbelkette kika/Leiner an den österreichischen Möbelhändler XXXLutz verkauft.

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Der Name ist Programm: XXXLutz, hier der Standort Aschheim, weitet sein Filialnetz mit der Übernahme deutlich aus. © XXXLutz

 

Seit der Übernahme von kika/Leiner durch die Signa Gruppe im Juni 2018 will sich das Unternehmen laut Presseverlautbarung am Freitag nun wieder ganz auf sein österreichisches Kerngeschäft konzentrieren. Im Rahmen dieser Strategie hat Signa das bisher unabhängig vom österreichischen Stammgeschäft operierende Osteuropageschäft von kika an XXXLutz verkauft.

Der Verkauf umfasst das operative Handelsgeschäft mit 1500 Mitarbeitern und 22 Immobilien in Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien. Mit der Übernahme steigt die Zahl der Häuser der österreichischen XXL Gruppe auf über 300, die Mitarbeiterzahl auf mehr als 23.000. Noch steht die Übernahme unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörde. Über den Kaufpreis gibt es keine Auskünfte.

„Die 22 zusätzlichen Einrichtungshäuser ergänzen unser bestehendes Filialnetz in den vier Ländern perfekt“, sagte XXXLutz-Unternehmenssprecher, Mag. Thomas Salinger. Unser Ziel ist es, in jedem Land und an jedem Standort, an dem wir tätig sind, die Nummer 1 zu sein.“

Die österreichische XXXLutz Gruppe betreibt zudem 14 Online-Shops unter den Marken XXXLutz, Möbelix und Mömax in acht Ländern. Durch die Zukäufe sollen zwei weitere in der Slowakei und in Ungarn entstehen. Ein nächster Schritt ist zudem die Entwicklung eines Showrooms bzw. Innenstadt-Konzeptes. Eine Testfiliale hat bereits am 24. April in Senica/Slowakei eröffnet.

Investition ins Stammgeschäft

Mit der Investition des Verkaufserlöses ins nationale Kerngeschäft plant Signa Retail, die Modernisierung der Kette weiter voranzutreiben. „Uns war von Beginn an wichtig, dass die Zukunft von kika/Leiner in Österreich langfristig gesichert ist und wir als österreichisches Traditionsunternehmen wieder eine nachhaltige Perspektive haben. Signa hat einen dreistelligen Millionenbetrag in das österreichische Stammgeschäft investiert, der Modernisierungskurs ist auf einem sehr guten Weg. Jetzt haben wir den nächsten Schritt gesetzt, um uns noch mehr auf unseren Heimatmarkt zu konzentrieren“, kommentierte Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber.

Die Signa Gruppe hatte kika/Leiner im Juni 2018 für 490 Millionen Euro vom südafrikanischen Steinhoff-Konzern gekauft und rettete die Möbler damit vor der Insolvenz. Im Rahmen des Sanierungskurses wurde die Filialzahl in Österreich um vier auf 42 reduziert, mehr als 700 Beschäftigte verloren ihren Job.