14.05.18 – Kaufentscheidungen
Wie Gütesiegel den Verbraucher beeinflussen
Endverbraucher vertrauen auf Gütesiegel – das ist nur eine Erkenntnis der Neuauflage des „Gütesiegel Monitors 2018“ von Splendid Research.
Ist ein Produkt mit einem Gütesiegel ausgezeichnet, dann erhöht sich die Kaufwahrscheinlichkeit um 5,4 %. Um welches es sich dabei handelt, ist erst einmal nebensächlich. Es gilt: Ein Siegel ist besser als kein Siegel.
Trotzdem genießen bestimmte Auszeichnungen bei den Deutschen ein besonderes Vertrauen – allen voran die Stiftung Warentest sowie das deutsche staatliche Bio-Siegel. Auch andere etablierte und vom Staat geförderte Siegel wie TÜV Rheinland oder GS (Geprüfte Sicherheit) sind ganz vorne mit dabei. Private Testinstitute oder Hersteller, die ihre Siegel selbst vergeben, beäugen die Bundesbürger hingegen skeptisch.
Dennoch können die wenigsten Verbraucher einschätzen, welche Art von Institut hinter welchem Siegel steht. Generell aber überträgt sich das Image eines Siegels häufig auch auf das Produkt – ungeachtet dessen, ob das Image der Realität entspricht oder ob es sich in der Vorstellung des Verbrauchers manifestiert.
Themen, die Verbraucher bewegen
Dass auch aktuelle Diskussionen Einfluss auf die Wahrnehmung der Verbraucher haben, zeigt das Ohne-Gentechnik-Siegel: Es konnte seine Bekanntheit im Vergleich zur 2016 um 21,8 % steigern. Auch der Käuferanteil stieg leicht an (+ 2%). Studienleiter Thilo Kampffmeyer sieht die Kontroverse um das Genmais-Verbot als möglichen Grund.
Für die Studie hat das Marktforschungsinstitut Splendid Research insgesamt 1223 Deutsche zum Thema Gütesiegel befragt.