23.04.15

Ein notwendiger Schritt

Kurz vor dem zweiten Jahrestag des Einsturzes einer Fabrik in Sabhar/Bangladesch beabsichtigen die Verbände der Textilbranche dem Bündnis für Nachhaltige Textilien beizutreten.

Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie (t+m).

Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie (t+m).

 

Wesentliche Beitrittsvoraussetzungen sind bereits im Vorfeld geklärt worden. Gemeinsames Ziel sei es, die Lieferkette für Textilien sozialer und ökologischer zu  gestalten. „Die deutsche Textilwirtschaft schlägt einen verbindlichen Arbeitsprozess vor, bei dem die Bündnisteilnehmer gemeinsam definierte Ziele zur Verbesserung der Produktionsbedingungen in Drittländern zu verfolgen", sagte Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie (t+m).

Die Verbände der Textilwirtschaft, dazu gehören die Außenhandelsvereinigung des deutschen Einzelhandels, German Fashion, der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie und der Handelsverband Deutschland mit dem Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels, kündigten zudem an, eine Mitgliedschaft auch ihren Mitgliedsunternehmen zu empfehlen.

Das INKOTA-Netzwerk und die Kampagne für Saubere Kleidung begrüßten das Vorhaben der Unternehmensverbände, forderten nun aber auch konkrete Schritte. Am heutigen Donnerstag wird deshalb auch wie geplant die Protestaktion „Pay Up! - Für die Entschädigung der Opfer von Rana Plaza" vor dem Forum Steglitz in Berlin durchgeführt. Bei dem Einsturz der Textilfabrik in Bangladesch am 24. April 2013 wurden über 1.100 Menschen getötet.