15.09.21 – Baby Harbour, Katwijk aan Zee/Niederlande
Der Stoff, aus dem die Träume sind
Seit April befindet sich am Hafen im holländischen Katwijk das einzigartige Fachgeschäft „Baby Harbour“ von Ellen Schut. Der nah gelegene Stoffladen gehört ebenfalls der Inhaberin. Das bietet sowohl den Läden als auch den Kunden enorme Vorteile. Ein Gastreport von Carola Siksma-Ruiters, Chefredakteurin von BabyWereld.
Ellen Schut ist ausgebildete Kinderkrankenschwester und Mutter von vier Kindern. Ihr Mann Wim betreibt zwei Stoffgeschäfte und nimmt regelmäßig an Stoffmessen teil. Auf die Unterstützung seiner Frau konnte er bislang immer zählen. „Ich habe das nie widerwillig gemacht und gehe Dinge sehr gerne an, aber von einem Moment auf den anderen musste ich mit einem Burnout zu Hause bleiben“, erzählt Ellen Schut. Nach einer langen Erholungspause packte sie ihre Aufgaben beim Webshop des „Holland Stoffenhuis“ wieder an. Und so, wie das manchmal ist, führte eins zum anderen. Ein Freund stieß auf alte Rattan-Wiegen, die die beiden mit den schönsten Stoffen aus dem Laden bezogen und weiterverkauften. Es folgten Decken und Bezüge für Laufställe, was sehr gut lief. Die Nachfrage war groß und als eine passende Immobilie verfügbar war, zögerte Ellen Schut nicht – trotz Corona-Pandemie: „Nein, ich konnte nicht mehr schlafen, ich wollte nur am 2. April öffnen und anfangen!“
Kein fester Plan
Es gab keinen festen Plan für den Laden. Anfangs waren die Stoffe für Baby- und Kinderzimmer im Neubau untergebracht, aber das stellte sich als umständlich heraus. Denn für Garn, Bändchen und andere Kurzwaren musste man wieder in den Stoffladen gehen. „Über einen Vertreter für Stoffe kamen wir mit Babyprodukten in Kontakt. Und wir haben einfach beschlossen, damit anzufangen“, erzählt die Inhaberin. Es gibt jetzt ein „Happy Baby“-Zimmer, Betten und Wickeltische von Done by Deer, verschiedene Wiegen und Puppenwagen aus Rattan von Aangeenbrugs Rotan Meubelfabriek, Luxus-Buggys von Leclerc, Spielzeug von Quut, Ausstattung von Baby's Only, Snoozebaby, Witlof for kids, Mies & Co., Geschirr von Mushi und Done by Deer sowie verschiedene Bekleidungsmarken wie Bamboom und Musli. Der Anteil an Hartwaren dagegen ist sehr gering. Für Ellen Schut eine bewusste Entscheidung, da sie nicht mit den großen Babygeschäften konkurrieren will.
Eigenes Nähstudio
Mit den Stoffen aus dem familieneigenen „Holland Stoffenhuis“ werden in einem Studio Textilien und Bekleidung hergestellt, die unter der Marke „Baby Harbour“ verkauft werden. Mit dem Handmade-Label By Fabiënne Babymusthaves ist das Geschäft eine Kooperation eingegangen. Eltern können somit auch im „Baby Harbour“ viele verschiedene Babyprodukte und Mutterschaftsgeschenke dieses Herstellers kaufen. Nach Wunsch lassen sich die Artikel auch mittels Stickerei oder Druck personalisieren. „Neulich kam eine Kundin zu uns, um verschiedene Accessoires für das Babyzimmer zu kaufen. Unserem Stoffladen gab sie hydrophile Tücher in Auftrag. Diese werden von unseren eigenen Mitarbeitern, die alle gelernte Näherinnen sind, individuell angefertigt“, erzählt die Händlerin.
Im „Baby Harbour“ steht Ellen Schut zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Arina, der Stoffladen selbst hat fünf Mitarbeiter. In den wenigen Monaten, in denen der Laden nun geöffnet ist, bemerkt sie eine wachsende Nachfrage nach größeren Konfektionsgrößen für Kinder bis zu zwei Jahren, weshalb jetzt mehr eingekauft wurde. Der Kontakt zu ihren Lieferanten ist sehr gut. „Jeder ruft an, fragt, wie es läuft und ist sehr hilfsbereit. Sie haben uns anfangs Vorschläge gemacht und uns nicht mit Produkten überladen“, berichtet Ellen.
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