05.01.15
Handelsumfrage II: Spezieller Beratungsbedarf für Männer?
Sind Papas und Opas ahnungslos, was das Thema Spielzeug betrifft? Im zweiten Teil unserer Handelsumfrage stellen wir zwei weitere Spielwaren-Geschäfte vor, deren Inhaberinnen von interessanten Beobachtungen erzählen.
„Väter, die zu uns hereinsehen, wissen oft sehr gut Bescheid“, hat Herta Pfeiffenberger in ihrem 130 m²-Geschäft „Die Kinderstube – Holzspielzeug“, Kiel, immer wieder erfahren. Hier werden hochwertige und zum Teil in Handarbeit hergestellte Holzspielwaren von Baukästen bis zu Kugelbahnen, Puppen und Puppenkleidung sowie Handpuppen verkauft.
„Die Opas sind meist in Begleitung ihrer Ehefrau. Und Omas sind fit, was das Thema Spielzeug betrifft.“ Manchmal schauen aber auch Großväter alleine im Laden vorbei. „Sie sind keineswegs hilflos“, lacht Herta Pfeiffenberger. „Sie suchen für ihre Enkel das aus, was ihnen am besten gefällt. Wir haben für diese Klientel keine extra Präsentation im Laden.“ Die Opas „testen“ also einfach erst einmal ausführlich und fühlen sich dabei offensichtlich wohl, wie die Inhaberin immer wieder feststellt.
„Notwendige Informationen stellen wir ins Internet. Auf Angebote, Neuheiten oder Veranstaltungen machen wir dort in einer aktuellen Sparte aufmerksam. Die Großväter oder Väter kann man mit aktivem Spiel im Laden an die eigene Kindheit erinnern und so positive Emotionen wecken“, erklärt Sigrid Liebermann von „Pfiffikus. Richtig gutes Spielzeug“ in Nürnberg. „Väter kommen meist zusammen mit den Müttern und haben bereits durch das Web schon eine bestimmte Vorstellung von dem, was sie wollen.“
Bei Sigrid Liebermann finden sie auf 150 m² hochwertiges und sinnvolles Spielzeug. Vom kuscheligen Gefährten über Brett- und Kinderspiele bis zu Holzfahrzeugen, Küche und Kaufladen gibt es nahezu alles, was Kindern bis zu zwölf Jahren nicht nur Spaß macht, sondern sie auch fördert. „Wir wollen in unserem Geschäft diese Philosophie vermitteln. Dementsprechend ist es gestaltet. Großväter sind am ehesten für diese Idee zu begeistern, wenn man sie ausprobieren lässt. Bei ihnen kommt die Entscheidung über das Erlebnis. So haben wir für sie zum Beispiel ferngesteuerte Hubschrauber oder Autos gut sichtbar im Laden platziert und geben ihnen diese auch zum Testen in die Hand.“
Elisabeth Porzner-Reuschel
Zurück zu Teil 1 geht's hier!