10.06.20 – Whitepaper

Covid-19: Die Gewinner und Verlierer-Branchen

BBE hat ein Whitepaper mit Umsatzprognosen für den Handel veröffentlicht. Ein Ergebnis: Von den elf größten Branchen entwickeln sich nur drei positiv.

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Wie entwickelt sich der Umsatz im Handel aufgrund der Corona-Krise? Dem Whitepaper des BBE-Verbunds zufolge spielt hier die Lage der Geschäfte eine große Rolle. © Gerhard Seybert/stock.adobe.com

 

Von einer positiven Entwicklung kann dem BBE-Verbund zufolge im Fahrradhandel (bis +9%), bei Garten- und Baumärkten (bis +5 %) und im Lebensmittel- und Drogeriehandel (bis +5 %) ausgegangen werden. Besonders starke Einbrüche müssen infolge der Corona-Krise der stationäre Schuh- (bis - 7%) und der modeorientierte Textilhandel (bis -22%) hinnehmen. Sport, Spielwaren und Elektronik verlieren 7-9 % Umsatz. Die Prognosen beziehen sich jeweils auf 2020 und 2021.

Lage ist alles

Neben der Analyse verschiedener Handelsbranchen beschäftigt sich das Whitepaper auch mit Unterschieden zwischen verschiedenen Handelslagen. „Grundsätzlich immunisiert eine starke Nahversorgungsfunktion am meisten, weil sie für nachhaltige Frequenz auch für die anderen Anrainer vor Ort sorgt“, erläutert Joachim Stumpf, Geschäftsführer von BBE und IPH. Für Shopping-Center quantifiziert der Verbund die Umsatzeinbußen 2020 für Objekte mit gut integriertem Nahversorger auf bis zu 18 %, bei Centern ohne solche Ankermieter sind sogar bis zu 25 % möglich.

In den Innenstädten tauchten vor allem Unterschiede hinsichtlich der Einwohnerzahl auf, denn in großen Orten hätten die Innenstädte keine reine Nahversorungsfunktion mehr. In Metropolen erwartet der BBE daher Umsatzeinbußen von bis zu 30 %, in großen Mittelstädten sind bis zu -25 % möglich, während kleinere Städte (bis zu -10 % bis -20 %) etwas weniger betroffen sind.

Gute Nachricht für Fachmarkt- und Stadtteilzentren

Bezogen auf die Lage betrachtet das Whitepaper auch Fachmarkt- und Stadtteilzentren in einer eigenen Kategorie. Ihnen werden die robustesten Prognosen bescheinigt. So könnten Fachmarktzentren maximal 8 % weniger Umsatz erwirtschaften. Für Stadtteilzentren, also weitestgehend auf Grundversorgung ausgerichtete Standorte, mit geringem Anteil von Nonfood-Angeboten ist sogar ein Umsatzplus von 2 % möglich.

Über das Whitepaper

Die ermittelten Entwicklungsverläufe basieren auf einer breit angelegten Befragung großer wie kleiner Handelsunternehmen sowie aller Fachbereiche des BBE-Verbunds. Mit dem Whitepaper möchte man Händlern, Immobilieneigentümern und Kommunen u.a. eine Orientierung in der Corona-Krise geben. Es ist unter www.iph-gruppe.de erhältlich.

Die BBE Gruppe besteht aus der BBE Handelsberatung, IPH Handelsimmobilien und der elaboratum New Commerce Consultung GmbH.

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