08.02.19 – Test der DtGV/GWP

Wickeltischheizstrahler: reer ist Testsieger

Halten Wickeltischheizstrahler, was sie versprechen? Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat verschiedene Modelle unter die Lupe genommen.

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Testsieger reer FeelWell (hier ein Modell aus der Limited Edition) spendet angenehme Wärme beim Wickeln und punktet dabei in Sachen Aufheizzeit, Sicherheit und Handhabung. © reer

 
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Wickeltischheizstrahler: die Ergebnisse im Überblick. © DtGV

 

In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Werkstoffprüfung (GWP) untersuchte die DtGV im Dezember 2018 sieben verschiedene Geräte: AEG IWQ 60, Ewt IR 60 S, Olympia BS 51, Heller BS 60, Reer FeelWell 1926, Rommelsbacher IW 604/E und Steba QH 3006 BB.
 
Untersucht wurden die Modelle in drei Testkategorien, die mit unterschiedlicher Gewichtung in das Gesamtergebnis eingingen:

– Wärmeleistung: Welche Temperatur erreichen die Wickeltischheizstrahler nach 1 Minute und nach 5 Minuten? Verteilt sich die Wärme gleichmäßig auf dem Wickeltisch?

Sicherheit: Wie hoch ist die Temperatur nach 10 Minuten Aufheizzeit auf dem Wickeltisch selbst sowie auf Kopfhöhe des Wickelnden? Ist eine Abschaltautomatik integriert? Welche     Schutzgrade liegen vor?

Handhabung: Ermöglich das Gerät unterschiedliche Neigungswinkel? Ist die Kabellänge ausreichend? Wie schwer ist die Montage der Heizstrahler über dem Wickeltisch?

Die Tester gingen davon aus, dass in der Praxis meistens spontan gewickelt wird, weshalb die volle Heizleistung des Wickeltischheizstrahlers möglichst nach kurzer Zeit zur Verfügung stehen sollte. Getestet wurde daher die erreichte Aufheizzeit nach 1 Minute und nach 5 Minuten. Dabei zeigten sich erhebliche Leistungsunterschiede: Am schnellsten heizten sich mit einem Temperaturanstieg von 1,8 Grad die Wickeltischheizstrahler von Rommelsbacher und reer nach 1 Minute auf. Die niedrigste Temperaturdifferenz (0,7 Grad) wiesen die Modelle von Ewt und Steba auf. Bei der Aufheiz-Leistung nach 5 Minuten zeigte sich ein ähnliches Bild: Das Gerät von reer erreichte einen Temperaturanstieg von 4,9 Grad, die Modelle von ewt und Steba nur 1,7 bzw. 1,8 Grad.

Beim Aspekt „Temperaturverteilung auf dem Wickeltisch“ erreichte der Strahler von Heller die gleichmäßigste Temperaturverteilung. Am ungleichmäßigsten (mit 3,1 Grad Differenz) verteilte sich die Temperatur bei dem Wickeltischheizstrahler von reer, der zwar mit einer sehr guten Aufheizzeit punkten kann, die erzeugte Wärme aber nicht komplett gleichmäßig auf dem gesamten Wickeltisch verteilt.

Im Test wurde außerdem überprüft, welche Temperaturentwicklung die Modelle innerhalb von 10 Minuten Aufheizzeit aufwiesen bzw. wie warm es auf dem Wickeltisch im Liegebereich des Babys war. Denn solche Geräte dürfen nicht zu heiß werden oder sogar zu Verbrennungen auf der Babyhaut führen. Hier konnten die Prüfer feststellen, dass sich alle Geräte im unbedenklichen Bereich bewegen. Überraschend aber: Nur zwei der sieben getesteten Modelle verfügen über eine Abschaltautomatik. Alle anderen Modelle müssen per Hand ausgeschaltet werden.

In Sachen Montage und Flexibilität der Neigungswinkel punktete reer genauso wie ewt, Steba und AEG. Der Heizstrahler von Steba wies mit 1,90 m das längste Kabel auf, das Kabel von Heller bringt lediglich 85 cm mit und lässt sich wahrscheinlich oft nur mit Verlängerungskabel einsetzen.

Über alle Kategorien hinweg war es final der Wickeltischheizstrahler von reer, der mit der Note 1,8 („gut“) als Gesamtsieger hervorging. Den zweiten Platz sicherte sich mit der Note 2,4 („gut“) der Wickeltischheizstrahler von Olympia, der vor allem in der Teilkategorie „Sicherheit“ überzeugte. Den dritten Rang mit der Note 2,4 („gut“) belegte das Modell von Rommelsbacher, das u.a. mit einer überdurchschnittlichen Performance in der Teilkategorie „Wärmeleistung“ punkten konnte.

Das beste Preis-Leistungsverhältnis, bei dem der Preis und die Leistung des Gesamtwertes zu gleichen Teilen eingingen, bot der Testsieger reer.